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10. Platz bei meiner
ersten Langdistanz in Nizza
30.09.2004 - Es war ein
langer Tag, aber er ging rasend schnell vorbei. Los ging es um 7.15 Uhr in
der Dämmerung. Obwohl die Sonne schnell aufging, gelang es mir nicht, die
Bojen alle zu finden. Ich trieb ein bisschen zu weit ins Mittelmeer hinaus,
so dass ich nur als 10. aus dem Wasser kam. Aber das war ja nicht schlimm,
denn ich hatte ja schließlich noch mindestens 6h Wettkampfzeit vor mir. Die
ersten 10km auf dem Rad waren flach, danach ging es in die Berge. Zuerst auf
den 1001m hohen Col De Vence, danach nochmal zwei Anstiege mit je 500
Höhenmetern. Bergauf lief es gut, allerdings verlor ich auf den Abfahrten
viel zu viel Zeit. Nach etwas über 4h hatte ich dann auch die Radstrecke
gemeistert und ich war gespannt, was meine Beine überhaupt noch leisten
konnten. Ich hatte auf dem Rad extra viel gegessen, damit ich nicht wie beim
Training einen Hungerast bekommen würde. Und es lief außerordentlich gut.
Wenigstens die ersten 15km... danach bekam ich verdammt schwere Beine. Nach
7.50.00min lief ich schließlich als 10. ins Ziel. Schlimmer als der
Wettkampf waren eigentlich die Tage danach. Noch heute, 5 Tage nach dem
Rennen, habe ich noch Schmerzen in den Beinen. Allerdings ist die Saison nun
beendet und ich werde mich erstmal erholen.
Endlich sind wir wieder
Deutscher Mannschaftsmeister
9.8.2004 - Nach 2
Jahren, in denen wir uns mit dem 2. Platz in der Triathlon-Bundesliga
begnügen mussten, hat es nun endlich wieder geklappt. Und am Ende ist mir
ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Denn so gut die ersten 5 Wettkämpfe
für mich liefen (ein erster Platz und vier zweite Plätze), um so schlechter
war der Abschlusswettkampf in Leipzig. Es war natürlich mein eigener Fehler,
dass ich am Ende nicht ins Ziel kam. Nach der Studenten-WM auf Mallorca,
hatte ich eine einwöchige Trainingspause eingelegt und meine Asthmamittel
abgesetzt. Da diese Mittel aber nur bei regelmäßiger Einnahme wirken und ich
leider auch nicht mehr auf die Idee kam, mit der Einnahme fortzufahren, war
eigentlich klar, dass ich in der Hitze, die in Leipzig herrschte, nicht ins
Ziel kommen würde. Aus Fehlern sollte man lernen und ich bin froh, dass
unsere 3 Mädels tapfer kämpften und wir in der Tageswertung mit unserem 2.
Platz auch den Titel am Ende sicher gewinnen konnten.
2.
Platz beim Bundesligarennen in Gießen
Aktuelle Bilder vom Wettkampf hier >>
19.7.2004 - Eigentlich
habe ich die Reise zum Bundesligawettkampf nach Gießen nur angetreten, um
ein gutes Ergebnis für unsere Mannschaft zu erzielen. Top 5 war mein Ziel,
denn nachdem ich nach der Studenten-WM richtig platt war und es geschafft
habe, eine Woche lang weder zu schwimmen noch Rad zu fahren noch zu laufen,
bin ich davon ausgegangen, dass meine Form alles andere als gut ist. Diesmal
wurde ich aber positiv überrascht. Schon beim Schwimmen lief es erstaunlich
gut. Ich kam kurz hinter der ersten Gruppe aus dem Wasser, schaffte aber
beim Rad fahren sofort den Anschluss nach vorne. Auf dem Rad musste ich mich
dann 40km lang den Attacken der 4 Riederauerinnen erwehren, die mit ihrer
kompletten Mannschaft in meiner Radgruppe vertreten waren. Als es dann auf
die abschließenden 5 Laufrunden ging, fühlte ich mich eigentlich gar nicht
gut. So konnte ich auch in den ersten 2 Runden der späteren Siegerin Merja
Kiwiranta und Lucie Zelenkowa einfach nicht folgen. Schließlich ging es dann
von Kilometer zu Kilometer besser und ich konnte Lucie wieder einholen. Eine
kleine Schrecksekunde gab es dann noch kurz vor dem Ziel. Da wollte ich
nämlich noch zu einer sechsten Laufrunde ansetzen. Ich bemerkte aber
schnell, dass ich falsch gelaufen war und musste dann noch einen kleinen
Sprint gegen Lucie einlegen, damit ich mir den zweiten Platz sichern konnte.
Unsere Mannschaft belegte auch den 2. Rang, so dass wir vor dem letzten
Bundesligarennen immer noch mit 2 Punkten vor Riederau führen.
Aktuelle Bilder vom Bundesligarennen in München sind online>>
Heißes Rennen bei der
Studenten-WM auf Mallorca
6.6.2004 - Es war der 4.
Wettkampf in 4 Wochen und so habe ich mich beim Rennen auch gefühlt. Es lief
von Anfang nicht so locker wie in den letzten Wochen. Schon beim Schwimmen
verpasste ich die erste Radgruppe, nachdem ich den Start und das
Hereinlaufen ins Wasser völlig verschlafen habe. Da das Wasser die ersten
100m nur knietief war, wusste ich die ganze Zeit nicht, ob ich schwimmen,
springen oder laufen sollte. An der ersten Boje nach 250m sah ich schon,
dass die erste Gruppe 30m weg war, und da hatte ich auch keine Hoffnung mehr, heranzuschwimmen.
Beim Radfahren blieb der Abstand immer bei 50 Sekunden auf die erste
Radgruppe, so dass ich wusste, dass ich mich mit einem schnellen Lauf noch
etwas weiter vorne platzieren könnte. Das ging auch 3km gut, denn da war ich
bis auf Platz 5 vorgelaufen und hatte die 3. schon im Visier. Allerdings
wollten meine Beine plötzlich anders als mein Kopf, und auch die wenigen
Verpflegungsstellen auf der Laufstrecke machten mir bei 33 Grad zu schaffen.
So sammelte mich eine Athletin nach der nächsten ein, und ich kam als 9.
aber immerhin noch beste Deutsche ins Ziel. Kathrin Müller wurde 11. und
Marianne Braun 13., so dass wir in der Mannschaftswertung hinter Spanien den
Vizeweltmeistertitel holten.
7. Platz am Schliersee, 2. in der Bundesligawertung
28.06.2004 - Es war das härteste Rennen für mich
in dieser Saison, aber es war lange nicht so schlimm wie bei meinem ersten
Start am Schliersee vor 2 Jahren. Damals hatte ich im Ziel noch behauptet:
"Nie wieder". Doch nun stand ich schon wieder an Startlinie und es war alles
am Ende gar nicht so schlimm. Das Schwimmen im Schliersee beendete ich als
8. und erwischte noch die 2. Radgruppe. Vorne waren nur die Weltmeisterin
Leanda Cave und eine Tschechin enteilt. Unsere am Anfang der Radstrecke
9-köpfige Radgruppe verkleinerte sich aber schnell am ersten Berg. Da waren
wir dann nur noch zu fünft und das blieb auch so bis zum 4km langen
Schlussanstieg zum Spitzingsee. Dorthin hatte ich eine gehörige Portion
Angst mitgebracht, denn vor 2 Jahren verlor ich hier zu Spitze ganze 3
Minuten. Zum Glück war es diesmal nicht ganz so viel, so dass ich den Gipfel
als 9. erreichte. Beim Laufen gelang es mir dann noch tatsächlich 2 Mädels
einzuholen, obwohl ich mich nach dem harten Radkurs gar nicht mehr gut
fühlte. So war ich als 7. im Ziel und 2. in der Bundesligawertung, dazu noch
beste Deutsche Teilnehmerin. Alles in allem war ich wirklich zufrieden.
Außerdem belegte unser Team noch den 2. Platz, so dass wir in der
Bundesligawertung weiterhin mit 3 Punkten Vorsprung führen. Am Donnerstag
geht nun mein Flieger nach Palma. Ganz ungewohnt, denn diesmal fliege ich
nicht ins Trainingslager und auch nicht zum Urlaub dorthin, sondern es steht
die Studenten-WM am Samstag auf dem Programm. Mal sehen, wie ich die letzten
3 Wochen mit 3 Wettkämpfen verkraftet habe.
4. Platz bei der DM
22.6.2004 - Nachdem ich in den letzten 2 Jahren
weniger Glück bei den Deutschen Meisterschaften hatte, konnte ich mich
diesmal umso mehr über meinen Erfolg freuen. Vor 2 Jahren musste ich in
Frankfurt mit Asthmaproblemen aussteigen und im letzten Jahr in Stuttgart
hatte ich das gleiche Problem. Ich wollte unbedingt meine tollen Ergebnisse
aus den Bundesligarennen in München und Gladbeck bestätigen. Aber dass ich
nun ausgerechnet als 4. hinter den 3 Olympiateilnehmerinnen ins Ziel kam,
damit hatte ich nicht gerechnet. Es lief aber auch alles von Anfang an
optimal. Nach dem Schwimmen hatte ich nur 12 Sekunden auf die erste
Radgruppe aufzuholen. Nur Joelle Franzmann war alleine vorne weg geeilt. Ich
befand mich also mit 5 anderen Mädels in einer Radgruppe, die 8km lang Jagd
auf eine 3er-Gruppe machte. Nach 2 Runden hatten wir die 3 eingeholt und
auch wenig später sammelten wir Joelle auf. Die Entscheidung fiel mal wieder
beim Laufen. Auf den ersten Kilometern liefen mir Anja Dittmer, Joelle und
Christiane Pilz auf und davon, so dass mir eigentlich schon recht früh klar
war, dass ich den 4. Platz sicher hatte. Denn auch Ricarda Lisk, die 5.
Platzierte, hatte einen großen Abstand zu mir. Überglücklich war ich dann im
Ziel. Am Samstag geht es in der Bundesliga schon weiter. Diesmal am
Schliersee und ich habe schon jetzt gehörigen Respekt vor der Strecke.
Übrigens hat auch unser Team am Wochenende gewonnen. Denn mit Christiane (1.
Platz Bundesligawertung), mit meinem 2. Platz und Janine`s 5. Platz konnten
wir uns gegen Riederau durchsetzen.
1. Platz mit dem Team, 2. Platz in der Einzelwertung
14.6.2004 - Nach dem Sieg beim Ligaauftakt in
München konnte ich mich diesmal in Gladbeck beim Supersprint über einen 2.
Platz freuen. Nach dem Schwimmen erwischte ich noch die erste Radgruppe, und
so kam es mal wieder zu einer Entscheidung beim Laufen. Dort setze sich
meine Team-Kollegin Christiane Pilz nach 1km an die Spitze und verteidigte
diese auch knapp bis ins Ziel. Eigentlich war es eine Sprintentscheidung
zwischen Christiane, Lucie Zelenkova und mir, denn wir lagen im Ziel nur 1
Sekunde auseinander. Durch den 8. Platz von Nina Fischer und den 19. Platz
von Kerstin Lohmeyer hatten wir am Nachmittag einen Vorsprung von 1.03
Minute auf Riederau, die es dann auch nicht mehr schafften, den Vorsprung zu
verkleinern. So konnten wir uns über unseren 2. Sieg im 2. Rennen freuen und
führen nun die Bundesligawertung mit 3 Punkten Vorsprung vor Riederau an.
Der nächste Wettkampf findet schon am Wochenende bei den Deutschen
Meisterschaften in Potsdam statt.
Einzel- und Mannschaftssieg beim Bundesligaauftakt in München
23.5.2004 - Schon immer hatte ich gehofft, einmal
ein Bundesligarennen zu gewinnen. Dass dies nun ausgerechnet in München
passiert, war auch für mich eine Überraschung. Die letzten Wettkämpfe hatten
schon gezeigt, dass meine Form und vor allem meine Laufform ganz gut sind,
aber trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich auch immernoch auf kurzen
Strecken so schnell bin. Los ging es im Olympiabad über 250m Schwimmen. Als
3. meines Laufes kam ich aus dem Wasser und erwischte noch die erste
Radgruppe. Das war gar nicht so einfach, denn ich zog mir schon nach dem
Schwimmen die Laufschuhe an und verlor damit beim Wechsel etwas Zeit. Dafür
sparte ich mir aber für den 2. Wechsel Zeit und lief als Erste aus der
Wechselzone. Schon nach 500m wunderte ich mich, dass ich ganz alleine vorne
war. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass - wie im letzten Jahr in
Gladbeck - es zu einer Sprintentscheidung kommen würde. Am Ende hatte ich
einen Vorsprung von 13 Sekunden auf die Zweitplatzierte meines Laufes. Da es
aber noch einen 2. Lauf mit meinen Teamkolleginnen Christiane Pilz und
Janine Härtel gab, war ich mir noch gar nicht sicher, ob ich auch die
Gesamtwertung gewonnen hatte. Erst als ich die Ergebnisliste sah, konnte ich
mich richtig freuen. Christiane war 7 Sekunden in ihrem Lauf langsamer als
ich und Janine als Gesamt-Dritte machte den 3fach-Erfolg unseres Teams
perfekt. So hatten wir für den Mannschaftssprint am Nachmittag einen
Vorsprung von 1.40 min auf Sigmaringen, denn auch Nina Fischer hatte als 13.
keine Zeit auf die 4. Frau von Sigmaringen verloren. Das Teamrennen am
Nachmittag hat uns dann mal wieder viel Freude bereitet, denn der Vorsprung
blieb die ganze Zeit ungefähr gleich und so konnten wir schon beim Laufen
unseren Sieg genießen. Nun hoffen wir, dass es auch in Gladbeck so
erfolgreich weiter geht. Am 13. Juni steht dort der nächste
Bundesligawettkampf an.
Trainingslager in den Emiraten
1.3.2004 - Ich bin nun leider wieder zurück aus
dem Trainingslager in den Emiraten. Als ich aus dem Flugzeug in
München gestiegen bin, habe ich fast einen Temperaturschock bekommen. 12
Stunden vorher saß ich noch bei 30 Grad auf dem Rad und nun muss ich wohl
wieder meine Winterjacke aus dem Schrank holen. Das Traininglager und auch
der Wettkampf am 20. Februar haben viel Spaß gemacht. Mit meinem 3. Platz
bin ich durchaus zufrieden, denn mit so wenig Radtraining konnte ich nicht
mehr erwarten. Nach dem Schwimmen lag ich noch auf Platz 2, aber dann fehlte
mir einfach der Druck, um gegen Sara Gross aus Canada zu bestehen. Am
nächsten Tag fuhren Faris (Al-Sultan) und ich von Abu Dhabi mit den Rädern
ins 160km entfernte Al Ain, wo wir dann 10 Tage hart trainierten. In den
ersten Tagen musste ich mich erst einmal an die Hitze gewöhnen und kam mir
manchmal vor wie die Kamele am Straßenrand; so viel konnte ich trinken. Aber
man gewöhnt sich ja schließlich an alles. Auch an die Blicke der vielen
Inder, die in ihrem Leben noch nie eine Frau auf einem Rennrad gesehen
haben. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei, denn ich wäre noch gerne
ein paar Tage länger geblieben.
Nur nicht noch ein Super-Sommer - WAZ-Artikel vom 25.09.